Ich freue mich, als Kennerin der Pflegepraxis im ELSI+ Board dabei sein zu dürfen. Gerne liefere ich mit meinem Know-How und meiner Erfahrung aus vielen Jahren Pflege entsprechenden Input.
Ich sehe die Arbeit des ELSI+ Board als Bereicherung für die gesamte Pflegelandschaft und würde mir wünschen, dass der eingeschlagene Weg noch sehr lange fortgeführt werden kann.
Wenn ich mit meiner Erfahrung und meinen Ideen einen kleinen Teil beitragen kann, ist dies mein Mehrwert.
Frei denken, ohne Grenzen denken, sich von althergebrachten Konventionen nicht stoppen lassen.
Aus meiner Sicht sparen innovative technologische Unterstützungssysteme, wie AAL oder KI, Zeit. Bestimmte Routinen kann die Technologie abnehmen. Technologien können zudem das Leben der pflegebedürftigen und/oder kranken Menschen wie auch der Pflegenden leichter und sicherer machen. Technologie ist aus meiner Sicht die einzige Zukunft im Hinblick auf den sich weiter zuspitzenden Fachkraftmangel.
Das kommt darauf an. Es gibt tolle Errungenschaften. Mein Favorit ist die Bewegungserfassung. Hiermit kann man erkennen, wann ein Mensch seine aktiven und passiven Phasen am Tag hat und das Angebot an Pflege und Betreuung darauf ausrichten. Zudem dient die Bewegungserfassung dazu, Veränderungen bei Klientinnen und Klienten schneller zu erkennen. Diese Personen haben und behalten ihre eigenen Lebensrhythmen, das Umfeld kann sich dementsprechend anpassen. Dies bricht natürlich auch alt hergebrachte Strukturen in Heimen auf, wie z. B. feste Essenszeiten.
Vielen macht das Wort „Digitalisierung“ ein Stück weit Angst. Technologie wird oftmals gleichgesetzt mit „Robotik“. Hier bedarf es mehr Aufklärung über den Sinn, Zweck und Nutzen sowie die Grenzen der Technologie. In Island hat niemand ein Problem damit, sich namentlich in eine Datenbank eintragen zu lassen. Hier in Deutschland schreit man sofort nach dem Datenschutz, mit der Doppelmoral, zeitgleich in allen sozialen Medien zu posten.
Die Digitalisierung wird und darf nicht aufgehalten werden. Es bedarf jedoch eines sensiblen Umgangs mit der Frage der Verwendung von Daten und Zustimmung von Personen.
In der Frage der Digitalisierung darf nicht der Kommerz an erster Stelle stehen, sondern die sinnhafte Verknüpfung verschiedenster Datenquellen. Das Desaster mit der Erfassung von Impfstatus und Infektion in den letzten Jahren zeigt, ohne Digitalisierung geht es langsam und unsicher zu.